Fachverband für Goju-Ryu Karate
Manja Buze     Freitag, 27. Juli 2012    

JKF Goju-Kai Master Seminar 2012

Der diesjährige JKF Goju-Kai Kata Master Seminar in Tokio/Japan begann für unseren Cheftrainer Stanko Kumer mit einer langen Anreise. Nachdem er in Narita mit dem Flugzeug angekommen war, standen ihm noch 2,5 Stunden Fahrt mit Zug und S-Bahn zum Hotel bevor. Für die nächste Zeit hat er davon, laut eigener Aussage, erst einmal genug. Eine willkommene Entschädigung für die Strapazen der Reise war das exellente Abendessen, in Japan immer wieder ein Highlight.

Am Freitag Vormittag begann der Kata-Lehrgang. Für den Nachmittag stand eine Besprechung mit der Kommission des JKF Goju-Kai auf dem Programm. Unter anderem war auch Leo Lipinski an dieser Stelle wieder ein Thema. Auch hier war der krönende Abschluss des Tages ein hervorragendes Abendessen im Kreis der japanischen Meister.

Leider hatte sich Stanko Kumer am Freitag eine Muskel im Oberschenkel gezerrt und konnte so am 2. Lehrgangstag nicht teilnehmen. Selbstverständlich war er aber mit in der Halle und sah sich alle Änderungen und Feinheiten der Katas genau an. Davon werden die Vereine und Karateka in Deutschland wieder enorm profitieren.

Das alljährliche Turnier startete am Sonntag. Die japanischen Kämpfer und Kataläufer waren wieder herausragend. Die englischen Karateka konnten allerdings nicht glänzen. Trotz beeindruckender Gestalt der ca. 17 Personen und einem teils schon überheblichen Auftritt zu Beginn des Turniers, mussten sich alle bereits in den Vorrunden geschlagen geben. Paul Coleman gab sich als Coach, konnte aber am schlechten Abschneiden seiner Sportler auch nichts ändern. Kurioser Weise hatte Stanko Kumer die angetretenen Karateka noch nie zuvor auf einem Lehrgang gesehen. Wo kamen diese denn plötzlich her?

Auch Australien trat mit ca. 15 Personen angetreten Bis auf zwei Personen flogen auch alle meistens in der Vorrunde raus. Eine Kämpferin erreichte den dritten Platz und Glenn der Chef der Australier, schaffte es in das Kata Finale der über 35 Jährigen.

Ein Kämpfer aus Italien erreichte einen guten dritten Platz. Dieser lieferte eine wirklich gute Leistung ab und hatte diesen Platz auch absolut verdient.

Auch russische Sportler hatten sich für das Turnier angemeldet, traten dann aber nicht an.

An dieser Stelle muss einfach gesagt werden, dass die Erfolge von JKF Goju-Kai Deutschland bis heute noch kein anderes Land geschafft hat und wohl auch in Zukunft kein anderes Land so schnell schaffen wird. Deshalb können wir auch auf unsere Deutsche Meisterschaft Stolz sein. Bis auf ein paar Kleinigkeiten entscheiden wir in Deutschland die Kämpfe genauso wie die Japaner.

Definitiv ist Kenbukan die größte Richtung innerhalb des JKF Goju-Kai in Japan. Seiwakei und noch eine Gruppe erreichen nur die Hälfte von Kenbukan. Seiwakei ist dafür aber außerhalb Japan größer. Alle anderen Gruppen sind wesentlich kleiner als Kenbukan. In Wakayama existiert nur Kenbukan, bis auf ein paar kleine Splittergruppen die aber nichts mit Kenbukan zu tun haben.

Am Montag nach dem Turnier fuhren Stanko Kumer, der Präsident Eizo Ujita und eine größeren Gruppe aus Wakayama mit dem Shinkansen von Tokyo nach Wakayama. Dabei konnte sich Stanko sehr gut mit dem Präsidenten unterhalten. Dabei wurde auch deutlich, dass sich die Japaner bereits sehr auf unsere Delegation für Turnier und Lehrgang im kommenden Jahr freuen.

Den Termin für den Lehrgang wird Stanko Kumer rechtzeitig bekannt geben. Der Aufenthalt in Japan war für das GJKF Goj-Kai nicht nur sportlich, sondern auch politisch ein Erfolg. Wir können uns sehr wohl mit allen anderen Nationen messen.