Fachverband für Goju-Ryu Karate
Michaela Schubert     Donnerstag, 10. März 2016    

Trainerlehrgang und Wettkampftraining in Kirschau

Uns halten nur die Grenzen, die wir uns selbst setzen

Am 05. und 06.03.2016 fand in Kirschau der Trainerlehrgang und das Wettkampftraining statt. Viele Karateka aus den umliegenden sächsischen GJKF Karatevereinen waren angereist, um sich erst über die aktuellsten Neuigkeiten zu informieren und im Anschluss unter Anleitung vom Präsidenten/Cheftrainer Stanko Kumer (7. Dan JKF Goju-Kai Kyoshi) zu trainieren.

Der Samstagvormittag begann weniger schweißtreibend. In einer Besprechung wurden sämtliche vereinsspezifischen Anliegen bis zur Mittagspause ausgiebig besprochen. Im Restaurant „Zur frischen Quelle“ gönnten sich alle Karateka ein leckeres Mittagessen. Nachdem der Magen etwas zu tun hatte und noch bevor sich eine bleierne Mittagsmüdigkeit breit machen konnte, ging es zurück ins Dojo, um den praktischen Teil des Lehrgangstages in Angriff zu nehmen.

Mit einer Goju-Kai Standarderwärmung brachte der Cheftrainer die insgesamt elf Schwarzgurte und drei Braungurte leicht aus der Puste. Spätestens nach den tempointensiven Hampelmännern waren alle Glieder erwärmt. Nach der Atemübung mit Morote Yoko Uke, liefen die Karateka die Kata Sanchin. Am Beispiel der Gekissai-Ichi wurde die Steigerung der Endgeschwindigkeit in den einzelnen Techniken erklärt. Danach übten alle die Verbesserungsvorschläge bis der Fußboden bebte.

Nach den anschließenden Partnerübungen, die u.a. das gemeinsame Durchgehen einiger Spielvarianten beinhalteten, die speziell im Training mit den jüngsten Karateka eingesetzt werden können, kämpften sich die Braun- und Schwarzgurte mit allerletzten Reserven durch die letzte Trainingseinheit. Dank der abschließenden Dehnungsübungen beruhigt sich der Puls und die Röte verschwand langsam aus den Gesichtern.
Am nächsten Tag fand, unter den fachkundigen Blicken vom Cheftrainer, Stanko Kumer und Hagen Neumann (5. Dan), ein Intensivtraining statt. Alle Wettkampfinteressierte ab Grüngurt erhielten die Möglichkeit ihr Können zu verbessern.

Eine intensive Erwärmung ist vor jeder Trainingseinheit unerlässlich. Diesmal brachten sich alle Gurtträger mit verschiedenen Kumite-Techniken auf Betriebstemperatur. Im Anschluss standen die Katas Gekisai-Ichi und Saifa im Mittelpunkt. Anfangs lief jeder die jeweilige Kata selbständig. Danach erläuterte Stanko Kumer ein paar wichtige Details. Am Ende der ersten vormittäglichen Einheit begutachtete der Cheftrainer die kataspezifischen Ausführungen, um zu schauen, ob seine Hinweise verstanden wurden.

Nach der Mittagspause, die mit einem Schnitzel überbrückt wurde, übernahm Jim Knoblauch das Warmmachen der ausgeruhten Glieder. Danach konnte die zweite energiegeladene Tageseinheit mit den Wettkampftechniken Shiai-Waza beginnen. Zuerst zeigte ein Karateka eine eigene Wettkampfkombination, die dann von allen gemeinsam, jeweils für eine Bahn, gelaufen wurde. Im Anschluss powerten sich die Gurtträger in Partnerübungen so richtig aus. Das sonntägliche Wettkamptraining ging mit ein paar ausdrucksstarken Kämpfen und schweißtreibenden Kampfspielen zu Ende.

Zusammenfassend waren der Trainerlehrgang und das Wettkampftraining eine richtig runde Sache. Anhand der abwechslungsreichen Übungen wurde die Theorie verdeutlicht. Jedoch ist nach dem Training vor dem Training. Für jeden Karateka gilt, weiterhin mit viel Fleiß und Ehrgeiz die erlernten Karatetechniken zu optimieren. Nur so können die selbstgesteckten Ziele erreicht und eigene Grenzen überwunden werden.