Fachverband für Goju-Ryu Karate
Michaela Schubert     Sonntag, 20. März 2016    

Goju Ryu Karate Seminar mit Markus Kumer und Zeljko Topalovic

Trainiere so wie du kämpfst und kämpfe so wie du trainierst.

Chemnitz – Das Dojo des Tabata KC VII e.V. richtete am 19.03.2016 ein Kihon Kumite Seminar für interessierte Gelb- bis Schwarzgurtträger aus. Anhand von praxisorientierten Übungen vermittelten Markus Kumer (5. Dan) und Zeljko Topalovic (4. Dan) ihr fundiertes Wissen und Können.

Es war alles andere als ein konventionelles Training. In den unterschiedlichsten Partnerübungen wendeten alle Teilnehmer ihre bereits erlernten Fähigkeiten praktisch an. Die konstruktiven Hinweise der Trainer halfen den Karateka, sich ihrer Defizite in der Ausführung bewusst zu werden und diese sofort zu verbessern.

Karate härtet nicht nur den Körper ab, sondern sensibilisiert außerdem den Geist. Deshalb erläuterten Markus Kumer und Zeljko Topalovic zwischendurch, auf welche Faktoren es in der Selbstverteidigung ankommt. Egal wie kampfbereit ein Karateka ist, es steht immer das Erkennen einer Gefahrensituation und Vermeiden einer möglichen Eskalation im Vordergrund. Die Theorie ist das eine, die Praxis auf der Straße jedoch das andere. Manchmal gerät man schneller in eine Notlage, wie einem lieb ist. In diesem heiklen Augenblick ist es besonders wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Durch das regelmäßige Wiederholen in den Partnerübungen, automatisieren sich mit der Zeit die Bewegungsabläufe. Ganz wichtig: Ein Karateka nimmt keine Opferhaltung ein. Sollte es zum Kampf kommen, darf der Gegner nicht die Richtung bestimmen. Im Eifer des Gefechtes ist darauf zu achten, dass u.a. die eigene Deckung sowie kurze und knackige Bewegungen nicht in Vergessenheit geraten, denn der Angreifer will in erster Linie verletzen. Und genau das gilt es zu vermeiden.

Die Realität auf der Straße spricht, im Vergleich zum Dojo, eine härtere Sprache. Nicht alle Eventualitäten können im Vorfeld geübt werden. In diesem Lehrgang erhielten die Teilnehmer zumindest einen kleinen Einblick, wie es sein könnte. Abschließend wurde allen ans Herz gelegt, ihre Fähigkeiten weiterhin zu perfektionieren, denn mit unsauberen und unsicheren Techniken kann man sich nicht effektiv verteidigen.