Fachverband für Goju-Ryu Karate
Alexander Buze     Montag, 02. Juli 2018    

Bericht zur Trainerausbildung aus Sicht eines Teilnehmers

Als mich die Einladung zur offiziellen Trainerausbildung des GJFK Goju-Kai erreichte, dachte ich: endlich! Zwar stehe ich seit einigen Jahren als Übungsleiter/Trainer vor einer eigenen Gruppe Kinder und Jugendlicher und gebe all das Wissen weiter, welches ich von meinen bisherigen Meistern vermittelt bekam, jedoch klafften im Hinblick auf eine Feinsteuerung einer Trainingsstunde oder hinsichtlich der eigenen Geschichte noch Wissenslücken. Da kam die Ausbildung gerade recht.

So ging es denn an zwei Wochenenden auf nach Bayern, dem Sitz unseres Verbandes. Am ersten Ausbildungswochenende wurde ich Jahre zurückversetzt, in meine Schulzeit. In Einheiten von jeweils ca. 45 – 60 Minuten wurde Stoff aus den Bereichen Geschichte unseres Großmeisters, Verbands- und Vereinswesen, Dojo-Etikette, Rechtsgrundlagen, Trainingslehre sowie Medizinische Ersthilfe und Anatomie behandelt. Die Referenten, überwiegend alle selbst seit Jahrzehnten Karateka, gaben sich wirklich sehr viel Mühe, uns den Stoff möglichst anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln und stets einen engen Bezug zur täglichen Praxis im Dojo zu wahren.

Während der unterrichtsfreien Zeit, Mittag und Abend, war für ein kulinarisch hervorragendes Rahmenprogramm gesorgt. Hungern oder gar dursten musste wirklich niemand. Das stärkt noch einmal das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Teamgeist, so dass mir auch vor dem bevorstehenden Praxiswochenende mit anschließender schriftlicher Prüfung nicht flau werden musste.

So trafen wir uns am darauffolgenden Wochenende erneut und tauschten diesmal die Schulbank gegen die Turnhalle, das Dojo, ein. Hier wurden die in der Vorwoche theoretisch behandelten Inhalte schweißtreibend wiederholt, verfestigt und am lebenden Objekt veranschaulicht. Dabei war es sehr hilfreich, dass auch hier die Referenten aus eigener langjähriger Erfahrung berichteten und sich so Möglichkeiten erschlossen, das eigene Training zu reflektieren und neue Methoden und Herangehensweisen mitzunehmen.

Nach einem doch auch körperlich herausfordernden Wochenende stand dann als krönender Abschluss am Sonntagnachmittag die schriftliche Prüfung an. Fragen aus den Bereichen der Geschichte, zum Vereinswesen, Recht bis hin zur Trainingslehre und deren Anwendung wurden gestellt. Auch hier haben die Referenten alles gegeben – wie die Teilnehmer. Am Ende haben alle bestanden und für mich persönlich war diese Ausbildung extrem hilfreich. Gibt sie mir doch die Möglichkeit, mein bisheriges Tun weiter zu verbessern und mit tiefer gehenden Inhalten aufzuladen. Alles in Allem eine runde Sache und ein gelungenes Element unserer Verbandsarbeit, dass hoffentlich in den kommenden Jahren fortgeführt wird, um in allen Dojos den unverwechselbaren Geist unseres JKF Goju-Kai / Takuji Kenbukan fortleben zu lassen.

Vielen Dank dass ich dabei sein durfte.