Fachverband für Goju-Ryu Karate
Manja Buze     Montag, 17. Oktober 2011    

Goju-Ryu im JKF Goju-Kai Karatelehrgang 2011

Insgesamt 105 Karateka aus 14 Vereinen besuchten in diesem Jahr vom 1.-3. Oktober den Goju-Ryu im JKF Goju-Kai Karatelehrgang in Neutraubling/Bayern. All diese Sportler vom 8. Kyu bis zum 3.Dan nutzten die Gelegenheit bei neun ausgezeichneten Karateka zu trainieren.

Als Trainer waren in diesem Jahr folgende Karetka eingeladen:
Nobutaka Tsumoto; er besitzt den 8. Dan im JKF Goju-Kai, ist Mitglied des Trainer- und Prüferkomittes des Japanischen Karateverbandes Goju-Kai, sowie der Cheftrainer des Kenbukan in Japan und des Kenbukan Honbu Dojos in Wakayama.
Stanko Kumer; er hat den 7. Dan im JKF Goju-Kai. Er gehört zu den 5 höchstgraduiertesten Nicht-Japanern im JKF Goju-Kai und ist außerdem der Vizepräsident des JKF Goju-Kai in Europa und vertritt das Kenbukan und JKF Goju-Kai in Deutschland.
Seita Kanda; Er hat mit seinen nur 27 Lebensjahren bereits den 5. Dan im JKF Goju-Kai und ist ein herausragender Schüler aus dem Kenbukan Honbu Dojo. Seita war bereits mehrmals Kata-Finalist bei den Weltmeisterschaften des JKF Goju-Kai.

Als Co-Trainer fungierten Gerd Neuland (5. Dan), Hagen Neumann (5. Dan), Markus Kumer (4. Dan, JKF Goju-Kai), André Schmück (4. Dan, JKF Goju-Kai), Zeljko Topalovic (4. Dan, JKF Goju-Kai) und Alexander Buze (3. Dan, JKF Goju-Kai).

Diese neun Trainer brachten nahezu 250 Jahre Erfahrung im JKF Goju-Kai sowie im Kenbukan mit. All diese Karteka praktizieren das echte JKF Goju-Kai / Kenbukan Karate. Auf ihrem Weg des Karate-Do blieben sie diesen Wurzeln immer treu und konnten den Schülern somit ausgezeichnetes Karate zeigen. Nobutaka Tsumoto (47 Jahre Karate-Erfahrung), Stanko Kumer (45 Jahre Erfahrung), und Saita Kanda (betreibt seit 18 Jahren Karate), Gerd Neuland (28 Jahre Erfahrung), Hagen Neumann (25 Jahre Karate), Markus Kumer (24 Jahre Karate-Erfahrung), André Schmück (betreibt seit 22 Jahren Karate), Zeljko Topalovic (17 Jahre Karate-Erfahung), Alexander Buze (18 Jahre Karate).

Das Besondere an diesem Lehrgang in Neutraubling war die Dauer von drei Tagen. Damit konnte insgesamt in fünf Einheiten zu je drei Stunden trainiert werden. Zum Inhalt gehörten Kata, Bunkai, Kihon, Kihon Ido sowie Kumite.

Stanko Kumer eröffnete am Samstag den 1. Oktober den Lehrgang und stellte die Ehrengäste Nobutaka Tsumoto sowie Seita Kanda aus Japan vor. Ebenso wurden die bereits genannten deutschen Trainer vorgestellt. Sensei Stanko Kumer freute sich über die vielen Teilnehmer. Selbstverständlich hoffen alle Sportler, dass es im kommenden Jahr noch mehr werden.

Der Lehrgang begann mit der Kata Sanchin. Die Sanchin ist die wichtigste Basiskata des Goju-Ryu-Karate. Atmung, Anspannung und Technik wurde immer wieder durch die Trainer verbessert. Dafür wurde sich auf dem Lehrgang viel Zeit genommen. Doch nicht nur die Kata war in diesem Zusammenhang wichtig. Stanko Kumer ließ es sich nicht nehmen den Karateka die richtige Falttechnik für die Jacke des Gis (der Gi ist der Karateanzug) zu zeigen.

In der zweiten Einheit wurde zunächst Kihon-Kumite trainiert. Unzählige Tsukis und Mae-Geris brachten viele Karateka ins Schwitzen. Viele der Übungen wurden im Shiko Dachi absolviert. Danach ging es mit geteilten Gruppen und den Katas Saifa sowie für die höher Graduierten mit der Kata Seiyunchin weiter. Interessant war die Demonstration der der Unterschiede zur Seienchin des Shito-Ryu durch Herrn Tsumoto. Nach der zweiten Einheit sah man einigen Karateka die Anstrengung an. Nichts desto Trotz besuchten wir an diesen Abend noch ein tolles japanisches Restaurant in Regensburg. Die Teilnehmer waren begeistert!

Der zweite Tag begann mit einer Erwärmung von André Schmück und dem Kihon von Seita Kanda. Es wurden Grundtechniken verbessert und das Kime geprüft. Im Anschluss wurden die Teilnehmer wieder in drei Gruppen geteilt und die Katas Gekisei Ichi, Gekisei Ni sowie die Saifa und bei den Dan-Trägern die Sanseiru trainiert. Den Abschluss dieser Einheit bestritt Hagen Neumann mit einem harten aber exzellenten Kumite-Training. Die Schüler mit den Farbgraduierungen bekamen dann die Gelegenheit beim Kumite gegen die Schwarzgurte und die Karteka des Trainer- und Pürferkomitees anzutreten.

Die zweite Einheit dieses Tages stand zunächst wieder im Zeichen der Katas. Besonders die Shisochin, die Sepai und die Safai wurden zusammen mit ihren Bunkai geübt und verbessert. Nach 1,5 Stunden Kata-Training trainierten Markus Kumer und Zeljko Topalovic das Kihon Kumite. Es wurde einmal mehr die Grundlage für einer erfolgreiche Selbstverteidigung gelegt. Stanko Kumer präsentierte in diesem Zusammenhang wie schwierig es sein kann die Rippen wirklich zu treffen und diese auch zu schädigen. Die Schüler sollten lernen wie wichtig es ist effektive Techniken anzuwenden. Das war der Ausklang des zweiten Lahrgangstages. Dann folgte noch ein Cool-Down welches auch nötig war.

An diesem Abend fand im Restaurant Deutsch in Barbing unsere Lehrgangsfeier statt. Bei gutbürgerlichem Essen und süffigem Bier feierten wir den bis jetzt so erfolgreichen Lehrgang. Erst spät gingen die Karateka in ihre Betten.

Die fünfte und letzte Einheit am 3. Oktober begannen mit einem lockerm Aufwärmen und einer weiteren Stunde Kata Sanchin. Noch einmal verbesserte Herr Tsumoto die Haltung und Techniken sowie die Atmung der Schüler und demonstrierte auch selbst besonders wichtige Einzeltechniken. Im Anschluss wurde die Kata Tensho als eine weitere Grundkata des Goju-Ryu Karate trainiert. Die letzte 1,5 Stzunde gehörte wieder dem Kata-Training in drei Gruppen. Die Farbgurte übten die Gekisei Katas. Die Braungurte befassten sich mit der Sepai und die Dan-Träger verbesserten die hohen und schweren Katas Kururunfa, Seisan und Suparinpei. Den Abschluss bildete die nun schon seit Jahren bekannte und heiß geliebte Massageinheit von André Schmück.
Zu guter Letzt hatten die Karateka die Möglichkeit ein Gruppenbild und Fotos mit den Sensei zu machen sowie den Lahrgang in ihre JKF Goju-Kai Ausweise eintragen zu lassen.

Ein besonderes Highlight dieses Lehrgangs war die komplette fotografische und filmische Dokumentation durch unsere Presserefentin Manja Buze, welche alle Aktivitäten während des Lehrgangs bei Facebook in der Gruppe JKF Goju-Kai in Echtzeit dokumentierte. Insgesamt entstanden weit über 100 Fotos und kurze Videosequenzen. So konnten auch unsere Freunde und Karate aus anderen Ländern und unsere verletzten bzw. verhinderten Karateka an dem Lehrgang teilnehmen.

Wir bedanken uns bei unseren japanischen Gästen, unserem Sensei Stanko Kumer und den Co-Trainern für den fabelhaften Lehrgang und freuen uns bereits auf die noch größere internationale Neuauflage im Jahr 2012.