Fachverband für Goju-Ryu Karate
Caritas Claus     Mittwoch, 29. März 2023    

Trainer- und Kampfrichterlehrgang in Neutraubling

Am 18.03.2023 um 9 Uhr versammelten sich die Trainer und Co-Trainer des GJKF Goju-Kai / Takuji Kenbukan Karate in der Turnhalle der Förderschule in Neutraubling. Die ersten 1,5 Stunden wurden wichtige Dinge zur Planung für dieses Jahr besprochen, z.B. bzgl. des internationalen Lehrgangs, des Goju-kai-Cups und der Trainerausbildung. Gerd Neuland (6. Dan und Prüferreferent) sagte auch noch ein paar Worte zur aktuellen Prüfungsordnung. Außerdem gab es für ein paar Gäste, die unserem Verband beitreten wollen, einen Kurzabriss der bisherigen Entwicklung des Verbandes. Stanko Kumer (8. Dan und Cheftrainer) legte den Fokus hierbei auf die Loyalität zum Verband und Sensei. Er betonte die Wichtigkeit bei Meinungsverschiedenheiten von Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit und führte einige schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit an. Im Anschluss fanden in einem Gespräch zwischen der Trainer- und Prüferkomission und den Gästen, die genaueren Absprachen zu einer möglichen Aufnahme in unserem Verband statt. Der weile kamen die anwesenden Trainer und Co-Trainer im Training unter Raik Richter (4. Dan) gut ins Schwitzen. Schwerpunkt hierbei waren Kihon-Übungen die aus dem Heiko-Dachi explosionsartig in wechselnde Stände erst ohne und dann mit Partner ausgeführt wurden.
Nach diesem abwechslungsreichen Vormittag freuten sich nun alle auf das Mittagessen beim Kroaten. Die ersten, die zurück in der Turnhalle waren, hatten sogar noch Zeit für ein kurzes Nickerchen. Im Anschluss heizte André Schmück (6. Dan) den anwesenden Karateka mit einer Sprintreichen Erwärmung und einigen Impulsen für die Orientierungsfähigkeit ordentlich ein. Nach einer obligatorischen Kata Sanchin wiederholten die Karateka mit Gerd Neuland (6. Dan) und Anmerkungen von Stanko alle Katas von der Suparinpei an rückwärts bis zur Gekisai-Dai-Ichi. Besondere Beobachtung erfuhren hierbei die anstehenden Kandidaten für die nächste Dan-Prüfung und die Gäste. Natürlich wurden auch alle anderen Trainer und Co-Trainer bzgl. der korrekten Ausführung der Techniken unter die Lupe genommen. Denn korrekt ausgeführte Techniken bei den Trainern und Co-Trainern erhöhen die Wahrscheinlichkeit der korrekten Ausführung durch deren Schüler immens.
Wer am nächsten Tag noch zum Kampfrichterlehrgang blieb, traf sich dann am Abend mit Stanko und der Trainer- und Prüferkomission zum Schweinshaxe essen in der Brauereigaststätte „Kneitinger“ in Regensburg.
Die weitere Abendgestaltung teilte sich dann nochmal auf, Stanko und die Komission hatten einen Disco-Besuch zur Neueröffnung in der durch Stankos Schwiegersohn renovierten Disco, geplant. Raik Richter war der einzige aus der Kampfrichterrunde, der sich für diese Abendgestaltung mit entschied. Dabei hielt er die Komission unseres Verbandes gut auf Trab, wie Stanko am nächsten morgen berichtete, war Raik immer wieder weg und wurde von den Anderen dann fleißig gesucht.
Die übrigen anwesenden Trainer, die noch zum Kampfrichterlehrgang blieben, kamen der Einladung einer anwesenden Trainerin auf einen Absacker, in der Turnhalle nach. Der Vorteil an dieser Abendgestaltung war, dass diese Kampfrichter tatsächlich am nächsten Morgen davon reden konnten, ausgeschlafen zu haben.
Zum Kampfrichterlehrgang kamen dann noch ein paar Kampfrichter, die in ihrem Verein nicht als Trainer fungieren, dazu und einige Kämpfer. Pünktlich um 10 Uhr erwärmte dann Martin Okon (1. Dan) die anwesenden Kämpfer und Michael Päßler (3. Dan und Kampfrichterreferent) ging mit den anwesenden Kampfrichtern noch einmal ein paar wichtige Bewertungskriterien durch.
Die Kampfrichter übten sich dann als erstes im Bewerten der vorgezeigten Katas und wurden dabei, wenn nötig, von Stanko und Päßi auf Kurs gebracht, wenn die Bewertungen doch zu stark differierten. Insgesamt ließ sich jedoch feststellen, dass ähnliche Standards und Kriterien bei den anwesenden Kampfrichtern vorhanden sind und große Abweichungen eher die Ausnahme darstellte.
Beim Kumite durften dann alle Kampfrichter, egal ob sie bisher als Haupt- oder Seitenkampfrichter eingesetzt wurden, mehrmals auch die andere Rolle üben. Den Unwillen einiger Seitenkampfrichter die Position eines Hauptkampfrichters mit etwas mehr Ehrgeiz und Ambition zu verfolgen, rügte Stanko, indem er den Anwesenden klar machte, dass nur diese Ambition und Motivation auch diese Position anzustreben, für eine kontinuierliche Weiterentwicklung sorgt. Außerdem wäre das Streben in Richtung Hauptkampfrichter ein guter Antrieb, eingeschlichenen Nachlässigkeiten entgegen zu wirken. Einen weiteren positiven Nebeneffekt des Perspektivwechsels führte Päßi an, indem er zu bedenken gab, dass der Rollenwechsel zu einem besseren Hineinversetzen in die andere Seite beiträgt und dies die Kommunikation zwischen Hauptkampfrichter und Seitenkampfrichter verbessern würde. Die Kämpfer profitierten von diesem zusätzlichen Training durch die Hinweise der Kampfrichter und Stanko ebenfalls , indem sie sich einmal mehr außerhalb des regulären Trainings einer dem Wettkampf ähnlichen Situation aussetzten.
Es war also sowohl für Trainer und Co-Trainer, als auch für die Kampfrichter und Kämpfer mal wieder ein sehr lehrreiches Wochenende auf verschiedensten Ebenen. Vielen Dank an alle Anwesenden!