Trainerausbildung im German JKF Goju-Kai

An den Wochenenden vom 10.05.25 – 11.05.25 und 24.05.25 – 25.05.25 fand die interne Trainerausbildung für die Kinder-, Jugend- und Erwachsenentrainer im German JKF Goju-Kai statt.
Das erste Wochenende verbrachten wir Teilnehmer alle im Hombudojo in Geisling bei Stanko Kumer (9. Dan und Cheftrainer unseres Verbandes).
Insgesamt waren wir 8 Teilnehmer, die Vereinen in Chemnitz, Dresden, Neutraubling und Nossen angehören.
Im Hombudojo streckte sich die Theorieausbildung über beide Tage. Von dem Erste-Hilfe-Kurs ging es am Samstag weiter über in die Geschichte unseres Präsidenten und Cheftrainers Stanko, welche er uns selbst sehr Anekdotenreich berichtete. Danach führte uns Raik Richter (4. Dan und von Beruf Polizist) durch die Dojoetikette und Notwehreinheit. Hier konnten wir viel von seinen berufspraktischen Erfahrungen, die er preisgab, profitieren. Den Anatomie-Teil brachte uns André Schmück (6. Dan und von Beruf Physiotherapeut) ebenfalls mit seinem speziellen Fachwissen näher. Am Sonntag fütterte uns Gerd Neuland (6. Dan und ältester Schüler von Stanko) mit vielen Informationen zum Vereins- und Verbandswesen, insbesondere auch in Bezug auf die Geschichte und Verbindungen mit unserem aktuellen Verband. Als Abschluss erzählte uns dann noch Caritas Claus (5. Dan und Referentin für die Trainerausbildung) einiges zur Methodik und Didaktik sowie der Praxis der Trainingslehre speziell auf unseren Karatestil ausgerichtet.
Nach dem ersten Teil saßen alle Samstag Abend im Dojo und aßen gemeinsam aus 2 riesigen Pfannen, in denen sich jeder sein eigenes Fleisch und Gemüse anbraten konnte.
Nach lustigen Stunden und schönen Gesprächen schliefen wir Auswärtigen im Dojo, während die 3 Neutraublinger nach Hause fuhren.
Sonntag wurden dann die letzten Sequenzen durchgeführt, wobei der letzte Teil bei strahlendem Sonnenschein draußen im Hof stattfand.

Nach dem ersten lehrreichen Wochenende fuhren alle mit neuen Eindrücken, Inspirationen und glühenden Köpfen nach Hause. Im Hinterkopf der Gedanke, dass in 2 Wochen sowohl die Praxisausbildung als auch die Theorieprüfung stattfinden würde.
Also trafen wir uns 2 Wochen später in der Einstein-Schule in Chemnitz wieder.
Dieses Mal ohne Zettel und Stift dafür im Karate Gi. Angefangen haben wir mit dem Praxisteil der Dojoetikette, deren Wichtigkeit uns Zeljko Topalovic (5. Dan) mit Nachdruck ans Herz legte. Vom ordnungsgemäßen Angrüßen in verschiedenen Situationen über Ordnung und Sauberkeit in der Umkleidekabine und eine korrekte Anzugsordnung hin zu dem Respekt, den Schüler ihren Trainern gegenüber und auch Trainer ihren Schülern gegenüber leben sollten, war alles dabei.
Nach der Dojoetikette ging es weiter mit Gerd und der Kenbukan Vorerwärmung. Warum gibt es eigentlich genau diese Kenbukan Vorerwärmung und nicht jedes Mal etwas anderes? Warum erwärmen wir uns genau in dieser Reihenfolge? Hierauf gab es Antworten, die dennoch Spielraum für Variationen der Übungen offen halten.
Nachdem alle Gelenke im Körper gut geschmiert waren, wollten wir nun auch die inneren Organe aktivieren, sowie unsere koordinativen Fähigkeiten noch weiter schulen. Nun war Caritas an der Reihe uns verschiedene und vielseitige Erwärmungsformen zu zeigen und ausprobieren zu lassen. Diese beinhalteten Aufwärmspiele in der Gruppe oder auch paarweise, Lauf-ABC Übungen und diverse Kraftübungen, die ebenfalls alleine oder partnerweise durchgeführt werden konnten.
Nach Spiel, Spaß und der Mittagspause ging es ins „Fachliche“. Vom Kihon, welches nochmal Caritas übernahm, arbeiteten wir uns durch das Beibringen des Kihon Idos mit Gerd und der Kata mit Stanko. Den Abschlusspart dieses Tages übernahmen Alexander Buze (5. Dan) und Markus Kumer (5. Dan), indem sie uns gegenseitig die Bunkai einander beibringen ließen.
Nach einem langen Tag ging es für alle in die Pension oder nach Hause. Denn der nächste Tag hielt noch die Programmpunkte Kihon Kumite durch Stanko und Kumite durch Hagen Neumann (6. Dan) für uns Teilnehmer bereit.
Dabei trainierten wir wie am Vortag weniger selbst sondern erfuhren, wie man es den Schülern möglichst einfach und abwechslungsreich beibringen und vermitteln kann.
Nachdem die Praxis ebenfalls abgeschlossen war, durften wir uns umziehen, nochmal kurz sammeln und uns dann in der Halle einzeln mit einem Stift bewaffnet, verteilen. Denn nun stand der letzte Punkt der Trainerausbildung auf dem Programm: Prüfung.
Zu jedem der oben genannten Kategorien der Theorieausbildung wurden Fragen gestellt, die gelöst werden mussten.
Nach der Prüfung war die Ausbildung vorbei und alle konnten Heim fahren.
Danke an Caritas für die schnelle Korrektur des Tests, wodurch alle schon am Folgetag erfahren durften, dass die Prüfung gemeistert wurde und das wir der Jahrgang mit den bisher besten Prüfungsergebnissen waren!
Danke an alle Referenten für die Vorbereitung, Planung und Durchführung dieser 4 Tage und besonders auch an Stanko für die Gastfreundschaft und gute Essensversorgung im Hombudojo!
geschrieben von Gerda Thiele
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